Wallfahrtskirche Neu Maria Schnee / Leopoldschlag
"Der Sage nach hat die Muttergottes auf ihrer Wanderung durch den Böhmerwald bei einem Stein Rast gemacht. Genau dort entstand im 17. Jahrhundert der Wallfahrtsort Maria Schnee", erzählt Josef Sturany. Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich der gebürtige Böhmerwäldler um den Gnadenort in Südböhmen, der vor allem für die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Böhmen vertriebenen Menschen eine besondere Bedeutung hat.
Nach der Trennung in Ost- und Westblock verfiel die Kirche in Südböhmen jedoch, und die Böhmerwäldler beschlossen, auf der österreichischen Seite ein Neu-Maria Schnee zu errichten. 1978 entstand zum ersten Mal eine Gedenkstätte, ein Stein mit einem Marienbildnis. Josef Sturany und sein Bruder Johann erwarben schließlich das Grundstück und errichteten mit Spendengeldern eine prächtige Kapelle. Das Altarbild malte ihre Schwester, die Linzer Künstlerin Anna Loistl.
1983 konnten die Geschwister ihr Werk vollenden und am 15. August 1984 wurde zum ersten Mal Maria Himmelfahrt an diesem Ort gefeiert. Zu dieser Eröffnungsfeier strömten 8.000 Menschen aus aller Herren Länder in die oberösterreichische Gemeinde Leopoldschlag.