Die Wallfahrtskirche Maria Schnee
Der Heilge Stein in Maria Schnee (Dolní Dvořiště)
Die Wallfahrtskirche Maria Schnee beim Heiligen Stein (tschechisch Svatý Kámen nad Malší) befindet sich südöstlich von Rychnov nad Malší (Reichenau an der Maltsch) rechts des Tales des Flüsschen Tichá in Südböhmen. Die Kirche auf dem Großen Zwickelberg liegt auf dem Gebiet des Gemeinde Dolní Dvořiště (Unterhaid) nahe der österreichischen Grenze bei Leopoldschlag.
Einer alten Legende zufolge kam die Madonna auf der Flucht bis in den Böhmerwald und rastete auf einem Granitfelsen. Der harte Stein schmiegte sich an ihren Leib, was bis heute als steinerner Sessel mit Lehne und Fußschemel auf dem Großen Zwickelberg bei Unterhaid sichtbar ist.
1653 ließ die Äbtissin Christina Pöperl vom Kloster der Klarissen aus Krumau über dem Steinernen Sessel die Kapelle zum Heiligen Stein erbauen, die ein beliebter Wallfahrtsort, daher bald zu klein wurde. Mit Unterstützung durch Anna Maria Fürstin von Eggenberg wurde sie durch die im Jahre 1701 fertiggestellte Wallfahrtskirche Maria Schnee ersetzt und östlich der Kirche ein Kloster errichtet. Über einer wundertätigen Quelle entstand 1709 eine Kapelle.
1907 erfolgte eine Renovierung des Gebäudekomplexes. Während der kommunistischen Herrschaft wurde 1950 das Kloster aufgehoben und die Klostergebäude abgerissen. Die Wallfahrtskirche wurde geschlossen und verfiel. Nach einer 1991 begonnenen Sanierung wird das Gotteshaus seit 1993 wieder als Wallfahrtskirche genutzt.