Buchers - Pohoří na Šumavě
Pohoří na Šumavě (Buchers) - früher ein lebendiger Grenzort. Ab dem Jahre 1524 erscheint das Wort Pohorzie, aber damals handelte es sich um die Bezeichnung eines Bachs. Zur planmäßigen Besiedlung des hiesigen wilden und unzugänglichen Gebietes entschloss sich zuerst Graf Philipp Emanuel Buquoy, als er im unweiten Šance eine Glashütte bauen ließ. Das eigentliche Pohoří begann entlang der Straße nach Freistadt erst ab dem Jahr 1758 zu entstehen, als hier mit dem Bau der ersten Häuser angefangen wurde. Die neue Ortschaft entwickelte sich verhältnismäßig rasch, sodass sie vierzig Jahre später schon 68 Häuser mit 116 dort wohnhaften Familien zählte. Nach der Aufhebung der Leibeigenschaft wurde Pohoří zur Gemeinde mit einer Größe von 2.636 ha, zu der auch 11 eingegliederte Ortsteile gehörten. Nach der Volkszählung aus dem Jahre 1890 hatte Pohoří 186 Häuser, es lebten dort 246 Tschechen und 1 077 Deutsche. Die Bewohner widmeten sich insbesondere der Landwirtschaft, und der Hinterglasmalerei. Eine traurige Zeit kam im Jahre 1946, als die deutsch sprechende Bevölkerung ausgesiedelt wurde. Nach dem Jahre 1955 blieben in der Gemeinde nur 23 Häuser (die übrigen wurden dem Erdboden gleichgemacht), in denen 72 Menschen wohnten. Die Entvölkerung führte jedoch so weit, dass nach der der Erweiterung der Grenzzone am ehemaligen Eisernen Vorhang Pohoří als menschlicher Wohnsitz völlig unterging. Nur ein paar Häuserreste, der Friedhof und die Kirchenruine blieben bestehen.