Nové Hrady / Gratzen

Schloss Nové Hrady

Die Stadt Nové Hrady / Gratzen liegt in Südböhmen an der Einmündung des Novohradský potok in die Stropnice. Die Stadt ist eingebettet zwischen den Höhenzügen des Gratzener Berglandes (Novohradské hory) im Süden und einer imposanten Teichlandschaft im Norden. Wenige Kilometer südlich von Gratzen beginnt das Waldviertel.

Nové Hrady / Gratzen war im Mittelalter eine wichtige Grenzfestung. Historische Quellen dokumentieren slawische Siedlungen und im 13. Jahrhundert wurde hier eine mittelalterliche Burg mit dem Namen "Gretzen" gebaut. Nach dem Jahre 1620 wird der Marktflecken Gratzen die Residenzstadt der Buquoy. Dieses ursprünglich aus Frankreich stammende Adelsgeschlecht lebte hier bis 1945 - zuerst in einem umgebauten Haus am Ortsplatz, später in einem neu errichteten frühklassizistischen Schloss am Rande des historischen Stadtzentrums. Die Einwohnerzahl vervierfachte sich innerhalb eines halben Jahrhunderts von 1272 (1846) auf 4525 (1900). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Bevölkerung, die die große Mehrheit der Bewohner Gratzens stellte, vertrieben und die Familie Buquoy wurde enteignet. Der später einsetzende Kalte Krieg und die Errichtung des Eisernen Vorhangs führten zu einer Verödung des Gratzener Landes, das nun am Ende der (kommunistischen) Welt, dicht am Grenzzaun lag, wodurch zahlreiche Dörfer dem Verfall preisgegeben wurden. Nach der Samtenen Revolution und der Grenzöffnung zu Österreich begann der Wiederaufbau der vernachlässigten Infrastruktur und die Stadt sanierte ihre geschichtsträchtigen Bauwerke. Das umliegende Gratzener Bergland wurde wieder touristisch erschlossen.

Sehenswürdigkeiten:

  • Burg Nové Hrady
  • Schloss Nové Hrady
  • Servitenkloster
  • Waldpark Theresiental
  • Barocke Stadtapotheke
Burg Nové Hrady
Foto: czechtourism.cz
Schloss Nové Hrady
Foto: KIC Nové Hrady
Theresiental
Foto: novohradky.info